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Genitalekzem :


Bei der Entstehung des Genitalekzems kommen eine Vielzahl von Faktoren zum Tragen. Die Beschwerden sind häufig chronisch, führen zu einer Verminderung der Lebensqualität und belasten den Betroffen körperlich und seelisch. Eine eigentliche Heilung ist in der Regel nicht zu erreichen, was eine ständige Behandlung zur Linderung der Beschwerden erfordert. Ekzeme sind allerdings nicht ansteckend.


 

Welche Ursachen kommen in Frage?

 

In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich um ein anlagemäßiges Leiden, das im Laufe des Lebens auftreten kann und für das kein Auslöser zu finden ist. Oft kann sich auch eine Schuppenflechte an gleicher Stelle mit kaum zu unterscheidenden Hautveränderungen zeigen. Durch die hormonelle Umstellung nach den Wechseljahren kann es bei Frauen zu lästigem Juckreiz im Genitalbereich kommen, der sich mit oder ohne Schleimhautveränderungen äußert. In selten Fällen können Ekzeme im Genitalbereich durch Allergien gegenüber Substanzen verursacht sein. Hierzu zählen Mittel zur Empfängnisverhütung ( Kondome, Portiokappen, chemische Mittel), Medikamente (Ovula gegen Ausfluß und Infektionen der Scheide), Monatsbinden, Tampons, Produkte der Intimpflege: Seifen, Badelotionen, Bademilch, Intimwaschlotionen, aber auch Körperreinigungsprodukte (Seifen, Duschgels, Shampoos), Körperpflegeprodukte (Bodylotion, Cremes) mit denen der Intimbereich nur indirekt in Kontakt kommt. Auch an Produkte des Partners ist unter Umständen zu denken. Auch können Inhaltsstoffe von Waschmitteln (z.B. Duftstoffe, Perubalsam) lediglich zu Beschwerden im Intimbereich führen. Mitunter können die entsprechenden Substanzen nicht in einem Allergietest getestet werden, sodaß erst ein Weglassen über einige Tage bis Wochen Sicherheit gibt.



Wie können Sie vorbeugen?


Auch wenn keine Allergie im eigentlichen Sinn vorliegt, können obige Substanzen auf der sensiblen Schleimhaut reizend wirken, sodaß darauf weitgehend verzichtet werden sollte. Seifen und Waschlotionen sollten im Genitalbereich nicht verwendet werden. Reinigung sollte mit klarem Wasser oder mit Zusatz von Badeölen erfolgen. Zur Pflege und Behandlung nur Cremes nach Rücksprache mit Ihrem Hautarzt. Hier empfehlen sich zusatzfreie Grundlagen aus der Apotheke. Meiden Sie enganliegende, scheuernde Kleidung und Unterwäsche. Wärme- und feuchtigkeitsstauende Synthetikunterbekleidung ist weniger verträglich als solche aus Baumwolle. In einigen Fällen kann Juckreiz im Genitalbereich auch psychosomatisch bedingt sein. In diesen Fällen führt die Konsultation eines Psychotherapeuten zum Erfolg oder kann zumindest für die Verarbeitung des Leidens und der damit bedingten seelischen Komplikationen hilfreich sein.