Insektengiftallergie

Die Insektengiftallergie ist eine besonders in den Sommermonaten gehäuft auftretende Allergieform. Durch eine allergische Reaktion auf z.B. Insektenstiche kann es bei entsprechender Empfindlichkeit zu örtlichen oder sogar zu ganzkörperlichen Reaktion kommen. Am häufigsten kommt es infolge von Bienen- oder Wespenstichen zu den gefürchteten Symptomen. Diese reichen von einfachen Hautsymptomen über komplexere Beschwerden der inneren Organe (Herz, Lunge, Magen-Darm-Trakt) bis hin zum Vollbild des sogenannten lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks.

 

Welche Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten?

Durch die Einhaltung einiger einfacher Verhaltensregeln im Umgang mit Insekten können oftmals die Allergien weitgehend vermieden werden. Folgende Regeln sollten Sie dabei besonders beachten:

	Vermeiden Sie rasche Bewegungen (z.B. schlagen!), wenn eine Biene oder Wespe in der Nähe ist.
	Kein Obst- oder Blumenpflücken! Gehen Sie nicht in die Nähe von blühenden Blumen oder überreifem Fallobst.
	Meiden Sie weite fliegende Kleider (Insekten können sich hier verfangen), schwarze Stoffe und farbige Blumenmuster (locken Insekten an). Besser sind weiße, grüne und hellbraune Stoffe.
	Vorsicht bei Gartenarbeiten! Bedecken Sie dabei soviel wie möglichst von Ihrem Körper, insbesondere Arme und Beine (Bluse mit langen Ärmeln, lange Hose, Hut, Handschuhe).
	Gehen Sie nie barfuss, insbesondere nicht auf Wiesen, denn Bienen lieben Klee und viele Wespen leben im Boden.
	Beim Motorradfahren Helm tragen sowie Handschuhe und eng anliegende Kleidung.
	Geben Sie speziell bei Sport und Spiel im Freien acht, da durch Schweiß stechende Insekten angezogen werden.
	Meiden Sie Parfum, Haarspray, stark parfümierte Sonnencreme, Kosmetika etc. (ziehen Insekten an).
	Lassen Sie beim Essen im Freien (Picknick) keine Süßigkeiten oder Fleisch (auch Reste) herumliegen.
	Halten Sie Mülltonnen und Abfallbehälter stets gut verschlossen und meiden Sie diese.
	Meiden Sie Tiergehege und Orte, wo Tiere (Hunde) gefüttert werden, da die verstreuten Futtereste Bienen und Wespen anziehen.
	Meiden Sie mögliche Insektennester: Unter Dachüberständen, in Rollladenkästen, in Bäumen und Sträuchern, in Kaminholzstapeln, usw. Bewegen Sie keine alten Äste und Baumstücke, denn Wespen haben dort oft ihr Nest.
	Bringen Sie Insektengitter an Fenster und Türen an oder halten Sie zumindest die Fenster in Ihrem Schlafzimmer tagsüber gut geschlossen.

 

Wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegenüber Insektengiften besteht, führen Sie in den Sommermonaten immer eine Notfallapotheke mit. Im Falle eines Stiches informieren Sie bitte unverzüglich einen Arzt.